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Geschichte

Geschichte

Vom Schildermaler zum Werbetechniker

Schildermaler ist wohl der älteste Beruf des Malerhandwerkes.

Im Jahre 812 wurde im karolingischen ,,Capitular de villis“ der ersten Land-und Wirtschaftordnung des Mittelalters,Schildermacher zum ersten mal erwähnt. Sie sind neben den Schmieden für die Rüstung der Krieger verantwortlich. Die hölzernen Schilde wurden mit Leder bezogen und durch Metallbeschlägeverstärkt. Nachdem vom 12. Jh. an die Schilde als Wappenträger dienten, betätigten sich die Schilderer auch als Wappenmaler.

Die Schilderer, Schilter oder Schildner bildeten bereits 1197 in Magdeburg eine Zunft. In Köln erinnert die Schildergasse an diese Zunft.

Benannt ist sie nach den hier im Mittelalter ansässigen zahlreichen Schilder- und Wappenmalern. Bei Bewohnern hieß sie ,, Schildergaß“ oder ,,Schildergazin“, im Jahre 1797 tauchte erstmals ihr heutiger Name ,,in der Schildergasse“ auf. Hier wohnte noch im 14.Jh. die Mehrzahl der Meister dieses Handwerks, ab 1452 lag hier das Zunfthaus der der Firmenschilderfabrikanten Wappeschildmaler und der Schneiderer. Außer Kriegs-, Tunier- und Prunkschildern fertigten Schilderer auch lederbezogene Buchdeckel und Schwertscheiden und besorgten die heraldischen Dekorierung des Reitzeugs.

Im Kreis der Handwerke galten sie als eines der Angesehensten.

1510 verlieh Kaiser Maximilian 1. den Schilderzünften als Wappenzeichen drei silberne Schilde auf rotem Grund. Dieses Zeichen ist heute noch das Embleme des gesamten Malerhandwerks.

Als das Bild immer mehr von Texten abgelöst wurde, wurde aus dem Schildermaler der Schriftenmaler. Die Schriftmalerei wurde in München als ein ,,Gebiet der höheren Malkunst“ bezeichnet, das für Anstreicher nicht zu lässig war.

1920 wird in Leipzig der Verband der Firmenschilderfabrikanten Deutschlands e.V. mit Sitz in Berlin gegründet.

1927 wird der Verband umbenannt in Verband der Firmen- und Reklame-Schilder- Hersteller Deutschlands e.V.

1933 erfolgt die Umbenennung in ,,Reichsinnungsverband des Schilderhersteller-, Schildermaler- und Lichtreklame- Handwerks“

1950 wird der Verband als ,,Verband der Schilder- und Lichtreklamehersteller e.V.“ wieder errichtet.

1952 heißt der Verband ,,Verband der Schilder- und Lichtreklamehersteller Deutschlands e.V.“

1961 erfolgt die Gründung des Bundesinnungsverbandes ZVW (Zentral Verband Werbetechnik).

Schilder- und Lichtreklamehersteller/in ist ein in der deutschen Handwerksrolle ein eingetragener Handwerksberuf. Umgangsprachlich wird der Schilder- und Lichtreklamehersteller auch Werbetechniker/in genannt.

Die heutigen Schilder- und Lichtreklamehersteller/in entwerfen und realisieren Werbeträger und Komunikationsanlagen, dazu zählen beleuchtete und unbeleuchtete Schillder und Werbeträger, Lichtwerbeanlagen für Unternehmen, komplexe Leitsysteme, Beschriftungen an Fassaden, Schaufenstern und Kraftfahrzeugen sowie die Beschriftung von Messeständen und Ausstellungen.

Quelle: Wikipedia